Das Gebäude ist als eine Ansammlung von jeweils drei Bänden und Würfeln konzipiert, die sowohl in Grundriss als auch im Schnitt ein abgestuftes Gebäude bilden. Mit einer einfachen architektonischen Geste beantworten wir alle Komplexitäten des Projekts: die Geometrie des Standorts, die Prinzipien des Masterplans sowohl in Bezug auf das Volumen als auch auf die Höhe und die Beziehung zu den benachbarten Gebäuden und natürlich die herausfordernden programmatischen Anforderungen und nähere Umgebungen.
Die abgestufte Gebäudehöhe stützt eine der wichtigsten Leitideen des Masterplans:
“Die Baumassen sollen zur Arealmitte hin verdichtet werden. Zu den Rändern des Areals hin sollen die Bauvolumina zur angrenzenden Umgebung und Bebauung vermittelnd wirken.”
Darüber hinaus wird mit ihrer Hilfe das Konzept des „Gekneteten Volumens“ verstärkt, welches auf verschiedenen Grundstücken des Campus wiederzufinden ist. Diese Volumenstrategie ermöglicht uns eine präzise Reaktion auf die verschiedenen städtebaulichen Kontexte: nach Norden, der Stadt zugewandt, ist sie gestuft und ausdrucksstark und stärkt die Rolle des Gebäudes als Tor zum Campus; im Süden, in Richtung Inselspital, erscheint sie eher zurückhaltend und einheitlich und trägt zur klaren Abgrenzung der Fussgängerzone, des vorgelagerten Platzes/Freiraums bei; im Osten tritt sie zurück, um die angrenzenden Gebäude und Nachbarn nicht zu beschatten. Der Haupteingang von der Campusseite sowie das öffentlichere Programm des Gebäudes befinden sich in der Gestaltungsbaulinie, die dem Platz zugewandt ist und den öffentlichen Charakter des Gebäudes betont. Der höchste der drei Blöcke ist diesem städtischen Freiraum zugewandt und der erforderliche Sockel auf der Gestaltungsbaulinie wird direkt von der internen Logik des Programms aufgenommen, d.h. die Verteilung der einzelnen Institute. Die Fassade trägt ebenso dazu bei, indem sie offener und transparenter wird.
Das abgestufte Profil bildet ein einziges Gebäude, das aus drei miteinander verbundenen Volumen unterschiedlicher Tiefe besteht. Es ist ein Gefälle vom tiefsten Teil im Westen zum flachsten im Osten. Parallel dazu stellt das Gebäude mit seiner Positionierung auf dem Grundstück und durch einen offenen Plan namens „Piano Nobile“ eine klare Verbindung zwischen dem Freiraum Inselareal Kapelle und der Strasse her. Eine grosse Innentreppe führt den Besucher durch das Gebäude und erzeugt einen einladenden offenen Mittelpunkt für das Inselareal.